Liberia
Hauptstadt: Monrovia
Amtssprache: Englisch
Einwohnerzahl: 5,4 Millionen (Schätzung 2023)
Liberia ist ein Staat an der westafrikanischen Atlantikküste. Er grenzt an Sierra Leone, Guinea und an die Elfenbeinküste. Liberia ist neben Äthiopien der einzige Staat in Afrika, der zur Zeit des Imperialismus im 19. Jahrhundert nicht kolonialisiert wurde. Von 1989 bis 2003 herrschte ein Bürgerkrieg mit hunderttausenden Opfern.
Das Land besteht größtenteils aus Bergland von 300 bis 500m über dem Meeresspiegel. An die 10 bis 50 km sumpfige Küstenebene schließt sich eine bis zu 400m hohe Plateaulandschaft an. Das Land gehört zur tropischen Regenwaldzone, die etwa 60% des Gebietes einnimmt. In Norden befinden sich Gebirge.
Liberia besitzt eine der größten Biodiversitäten Afrikas. Seit dem 19. Jahrhundert haben Forscher in den dichten Regenwäldern immer wieder neue Arten entdeckt. Die Nationale Naturschutzbehörde listet das Vorkommen von 2200 Pflanzenarten, 193 Säugetierarten und 576 Vogelarten.
Im Jahr 2023 waren 40% der Bevölkerung unter 15 Jahren, während der Anteil der über 64-Jährigen 3,3% betrug.
Die Urbanisierung hält in der Metropolregion Monrovia an, das Siedlungsgebiet reicht bis zu 30 km in das Hinterland und führt zu einem Anstieg sozialer Spannungen. Ein Großteil der ländlichen Bevölkerung lebt in der nördlichen Grenzregion zu Guinea.
Der Staat benutzt als Amtssprache de facto Englisch, bei dem es sich um das modifizierte liberianische Englisch handelt, das mit Lehnwörtern aus einheimischen Sprachen durchsetzt ist. Im Alltäglichen überwiegt der Gebrauch der Sprachen einzelner Volksgruppen.
Laut Zensus von 2008 sind etwa 85,6% der Bevölkerung (vorwiegend in der Küstenebene) Christen, 12,2% Muslime und 0,6% bekennen sich zu den traditionellen Religionen, 1,6% haben keine Religion.
Die Wirtschaft ist stark von den Erlösen aus Rohstoffexporten und aus dem Schiffsregister beeinflusst. Die Sanktionen gegen den liberianischen Staat zum Handel mit Diamanten und Holz konnten aufgehoben werden, so dass die Ausfuhren dieser Waren zum Wirtschaftswachstum beigetragen haben.
Exportgüter sind Naturkautschuk und Gummi, Tropenholz, Eisenerz, Diamanten, Kakao, Ananas. Nach Eisenerz ist Kautschuk das zweitwichtigste Exportgut.
Etwa 70% der Liberianer leben von der Landwirtschaft, die zur Selbstversorgung betrieben wird. Sie arbeiten meist in Brandrodung. Gepflanzt wird Maniok, Reis und Süßkartoffeln. Für den Export in die USA bestimmte Produkte sind Zuckerrohr, Baumwolle, Kaffee, Kakao und Ölpalmprodukte.
Die wichtigsten Bodenschätze sind Eisenerz (60% der Exporterlöse). Mangan, Baryt, Columbit und Gold sind in abbauwürdigen Mengen vorhanden.
Klicken Sie auf die Links oben, um zum jeweiligen Land zu gelangen.
Nous avons besoin de votre consentement pour charger les traductions
Nous utilisons un service tiers pour traduire le contenu du site web qui peut collecter des données sur votre activité. Veuillez consulter les détails dans la politique de confidentialité et accepter le service pour voir les traductions.